Der F-115 in seinem Element. AutoX beim FSG in Hockenheim (FSG/Max Partenfelder)

Mission accomplished

Nach dem tollen Erfolg in Österreich auf dem Red Bull Ring konnten wir auch beim deutschen Wettbewerb in Hockenheim zeigen, dass sowohl das Team als auch das Auto zu dem Besten gehört, was zurzeit in der Formula Student unterwegs ist. Unter den 21 Teams in der Kategorie Verbrenner konnten wir uns den dritten Platz hinter den Rennteams aus Esslingen und Valencia sichern.

Besonders hervorzuheben sind dabei der erste Platz im Skid Pad knapp vor Esslingen, nachdem wir in Spielberg mit noch engerem Abstand hinter ihnen den zweiten Platz belegt hatten und der Endurance, den wir als zweitschnellster hinter uns bringen konnten. Nur eine Zeitstrafe von 30 Sekunden für einen leichten Ölverlust im Monocoque verhinderte den ersten Platz, da unsere Fahrer sich beim Umwerfen von Cones extrem zurückgehalten haben. Immerhin gibt es beim Umwerfen eines Cones 2 Sekunden Zeitstrafe auf die Gesamtfahrzeit. Nachdem wir in Österreich den ersten Platz in der Fuel Efficiency erreichen konnten, reichte es in Hockenheim nur für den 5. Platz. Offensichtlich schmeckte dem F-115 das Hockenheimer E85 besser. Der dritte Platz im Autocross und ein achter Platz im Acceleration runden die Ergebnisse in den dynamischen Disziplinen ab.

Start ins Skidpad (FSG/Yannick Pieper)

Die statischen Disziplinen Engineering Design, Cost und Business Plan waren mit den jeweiligen Platzierungen vierter, neunter und einundzwanzigster leider nicht ganz so erfolgreich, wie die dynamischen. Da gibt es natürlich noch viel Potenzial für Verbesserungen.

Das ganze Event stand unter dem Eindruck der Corona Pandemie und so waren auf dem Hockenheimring für jedes Team nur acht Teammitglieder erlaubt. Die statischen Disziplinen wurden in der Woche davor online durchgeführt, was auch eine neue und große Herausforderung darstellte. Der inzwischen gewohnte Umgang durch die seit drei Semestern in Onlineformaten durchgeführten Veranstaltungen stellte aber glücklicherweise kein großes Problem dar, wie der vierte Platz im Engineering Design gezeigt hat.

Für die acht aktiven war die Zeit auf dem Ring allerdings extrem stressig. Bedenkt man, dass sich im Normalfall etwa 20 Personen um das Fahrzeug kümmern können, haben diese acht hervorragendes geleistet.

Ein Teil des Teams in Hockenheim (FSG/Max Partenfelder)

Zuerst galt es, das Fahrzeug durch die technischen Abnahmen zu bringen, was sehr gut geklappt hat. Da war es sicherlich hilfreich, dass das Fahrzeug vorher schon in Österreich die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen musste. Selbst der von uns gefürchtete Noise Test konnte im ersten Anlauf erfolgreich absolviert werden.

Danach musste das Fahrzeug für die jeweiligen dynamischen Disziplinen vorbereitet und eingestellt werden und auf der Practice Area alles nochmal getestet werden. Durch das stark verkleinerte Team waren jetzt auch die Fahrer gefordert, die normalerweise nicht so stark in die Vorbereitungen am Fahrzeug eingebunden sind. Natürlich stand der Rest des ganzen Teams im Hintergrund bereit, um bei anfallenden Problemen von Karlsruhe aus zu unterstützen. Auch andere Teams konnten durch die räumliche Nähe unserer Werkstatt von unserem Backup Team profitieren.

Der F-115 beim Driverchange im Endurance (FSG/Patrick Wintermantel)

So können wir die Saison 2021 als eine der erfolgreichsten in unserer 15 jährigen Geschichte in die Bücher schreiben und nehmen den motivierenden Schwung nach kurzer Pause mit in die neue, wo wir alles dafür tun, auch weiterhin so erfolgreich unterwegs zu sein.

Schließlich müssen wir uns natürlich bei allen bedanken, die diese erfolgreiche Saison erst möglich gemacht haben. Vielen Dank an unsere Sponsoren, die mit viel Geduld und teilweise selbstlosem Einsatz all die Dinge leisten, die wir aus eigener Kraft nicht umsetzen können. Danke an die Hochschule Karlsruhe, die es durch dieses Projekt ermöglicht, uns über das normale Studium hinaus weiter zu qualifizieren. Und Danke an unsere Leute daheim, die ganz bestimmt auf viele und vieles von uns verzichten mussten, dafür aber stolz sein dürfen über das, was wir geleistet haben.

Der F-115 beim Zieleinlauf nach dem Endurance (FSG/Gina Döhla)